Südtirol
Als Korallenriff entstanden und über Jahrmillionen von den Naturgewalten modelliert, sind die Dolomiten für Le Corbusier, dem weltberühmten Architekten, „die schönste natürliche Architektur der Welt". Mit dieser Meinung steht er nicht allein: Die UNESCO erklärt die Dolomiten 2009 zum Weltnaturerbe – auch wegen ihrer „einzigartigen Schönheit“.
Südtirols größter Reiz liegt zweifelsohne in den Gegensätzen zwischen dem kalten, alpinen Kontinentalklima und dem warmen Mittelmeerklima, zwischen der deutschen und italienischen Kultur, zwischen den Bergen und dem Meer … zu all diesen reizvollen Kontrasten kommen noch 300 Sonnentage im Jahr, eine gelebte Berglandwirtschaft, der gewissenhafte Umgang mit den Ressourcen der Natur und eine einzigartige Flora und Fauna.
Schon gewusst? Einige Zahlen und Fakten zum Land:
- Südtirol ist die nördlichste Provinz Italiens, grenzt an Österreich und die Schweiz und galt schon immer als Bindeglied zwischen Nord- und Südeuropa.
- Heute leben hier 500.000 Menschen und es werden 3 Sprachen gesprochen: Italienisch, Deutsch und Ladinisch. Bozen, mit 100.000 Einwohnern, ist die Hauptstadt Südtirols.
- Neben den herrlichen Bergen, die zum Skifahren und Wandern einladen, kann man auf der romantischen Weinstraße Städte, Dörfer, Museen und über 150 Burgen und Schlösser besichtigen.
Aber was wäre ein Urlaub ohne gutes Essen und ein gutes Glas Wein?
Vom Buschenschank bis zum Gourmet Restaurant: in Südtirol finden Sie neben der italienischen Küche typische Südtiroler Gerichte wie Knödel und Speck und können zwischen den unzähligen Top-Restaurants in bezaubernden Ortschaften auswählen.
Weinbau in Südtirol
Südtirol ist eines der kleinsten Anbaugebiete Italiens.
Dank seiner geografischen Lage aber auch eines der facettenreichsten. Hier reifen keine Modeweine, sondern authentische Weine mit eigenständigem Charakter.
Die Anfänge
500 v. Chr. Schon vor rund 2500 Jahren wird in Südtirol Wein angebaut. Dies belegen archäologische Funde.
15 v. Chr. Die Römer übernehmen die Weinkultur der Räter und entwickeln diese stetig weiter.
um 700 Bayrische und schwäbische Klöster erwerben Weingüter in Südtirol.
Mitte des 19. Jahrhunderts ist es kein Geringerer als Erzherzog Johann, der Südtirols Weinbau neue Impulse gibt. So kommt von ihm der Anstoß, erstmals Burgunder- und Bordeauxsorten anzubauen. Und auch der Riesling wird dank des Erzherzogs in Südtirol heimisch.
Heute gelten Südtirols Weißweine als die besten Italiens.
- Der Weinbau erstreckt sich auf nur 5.300 Hektar also rund 1% der Weinbaufläche Italiens.
- 3 autochthone Rebsorten sind in Südtirol entstanden und über die Grenzen hinaus bekannt geworden: Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein. Zum Weinland Südtirol gehört aber viel mehr: es werden hier gut 20 verschiedene Sorten angebaut, wobei 60% der Produktion Weißweine sind und 40% Rotweine.
- Die 300 Sonnentage im Jahr, die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und die Vielfalt der Böden verleihen den Weinen dieser Gegend ihren einzigartigen Charakter.
- Gut 98% der Südtiroler Weine sind DOC zertifiziert. Die DOC Anbaugebiete in Südtirol sind: Südtiroler, Kalterersee, Südtirol Eisacktaler, Südtirol St. Magdalener, Südtirol Terlaner, Südtirol Meraner, Südtirol Vinschgau, Südtirol Bozner Leiten.
Der Süden Südtirols
Das Überetsch ist mit 32% der Gesamtfläche der Mittelpunkt der Weinregion Südtirol. Es erstreckt sich über das Gebiet zwischen Eppan und Kaltern auf einer Höhe von 200 bis 700 Metern Meereshöhe.
Eine sehr abwechslungsreiche Zusammensetzung der Böden zeichnet dieses Gebiet aus: Kalkstein, Porphyr und Moränenböden prägen die verschiedenen Bodenarten.
Im Überetsch werden sowohl Weißweine (Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder, Sauvignon Blanc, Müller Thurgau, Gewürztraminer, Goldmuskateller) als auch Rotweine (Lagrein, Vernatsch, Rosenmuskateller, Blauburgunder, Merlot, Cabernet Sauvignon) angebaut.
Der Kalterer See ist mit seinem Mikroklima der ideale Lebensraum für den Vernatsch/Kalterersee. Nur die besten Weine erhalten das Qualitätssiegel der Kalterersee-Charta. Ein Kaltererseewein kann mit diesem Siegel ausgestattet werden, wenn die strengen Produktionsvorschriften befolgt werden und er die Blindverkostung durch eine Fachjury besteht.